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»Das habe ich gehört, Klausi!«, rief Belu hinter ihrem Kollegen her. Sorgfältig knickte sie die abgelutschte Zigarette, steckte sie in die Tasche und zog eine neue aus der Packung. Unschlüssig hielt sie den Glimmstängel in der Hand. Ihr Blick schweifte durch die Turnhalle. Für einen kurzen Moment dachte sie an ihre eigene Schulzeit zurück. Sportunterricht, Höllenunterricht. Für jeden Lehrer war sein Fach das wichtigste gewesen. Am Schlimmsten war der Lehrer für Leibesübungen, wie das damals noch hieß. Sie war unsportlich, zu klein für ihr Gewicht. Außerdem hatte sie große Hemmungen gehabt, sich vor den anderen Mitschülerinnen umzuziehen. Sie schüttelte sich kaum erkennbar, als sie sich an diese arge Zeit erinnerte.
»In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Und 20 Kniebeugen, nicht so lahmarschig meine Damen! Nürnberger, beweg dich, Tempo!« Belu hörte die knarrende Stimme des Sportlehrers noch heute. Das kleine drahtige Männlein wurde von allen nur Johnny genannt, und Leibesertüchtigung war für ihn das Wichtigste auf der Welt. Durchtrainiert, immer eine Trillerpfeife im Mund. Er pfiff im Takt wie auf dem Kasernenhof und scheuchte die Klasse durch den Turnsaal. Es schien ihm riesigen Spaß zu machen, gerade die etwas behäbigeren Schüler zu triezen.