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Ein junger Beamter
Von den höheren Angestellten auf der Reservation als »Figur im Hintergrund« beobachtet und beargwöhnt, nicht unerfahren, aber auch noch nicht routiniert, lag der dreiundzwanzigjährige Sidney Bighorn auf der Lauer inmitten von Zuständigkeiten, Plänen, Chancen und Hemmnissen der Verwaltungspraxis wie ein junger Jäger im Gebüsch, ungewiss, wann und wie das Wild sich zeigen und er zum Schuss kommen werde.
Wenn Sidney in jenen Vorfrühlingstagen des Morgens erwachte, genoss er die grundsätzliche Gewissheit, dass er in Zukunft zu einer angenehmen Karriere bestimmt sei, und dies dank seiner eigenen Fähigkeiten. Er verurteilte selbst gewisse Fehler, die er gemacht und deren Folgen seinen geradlinig angesetzten Aufstieg unterbrochen hatten. Doch sah er ihre Auswirkung im Schwinden und war überzeugt, dass sie in wenigen Jahren völlig verschwunden sein würde, wenn es ihm gelang, seinen Gegner Joe King von der Bildfläche zu löschen.
Das Zimmer, das Sidney in der mittelgroßen Stadt bewohnte, war teuer, jedoch nicht teurer als solchem Wohnraum zukam. Es war heller, größer, besser ausgestattet als die Kammer, die er einst auf der Reservation im Hause seines Verwandten, des Chief President Jimmy White Horse, innegehabt hatte. Die Zimmerwirtin hatte Sidney, einen Indianer, ohne Wimpernzucken aufgenommen. Er schmeichelte sich, dass sein ordentliches und stattliches Aussehen und, seine Eigenschaft als Beamter der Distriktverwaltung für Reservationen dazu beigetragen hatten, jedem möglichen Ausdruck von Rassismus von vornherein den Boden zu entziehen.