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It‘s boarding time. Eine freundliche Dame schnappt sich ihren Teil meiner Bordkarte. „Guten Flug! Ach nee, doch nicht.“ Sie bittet mich mit ernstem Blick zur Seite und teilt mir bekümmert mit, dass die Entertainment-Technik an meinem Sitzplatz ausgefallen ist. Sie möchte mir einen anderen Platz anbieten. Ich zögere. Hatte ich 66 K doch eigens schon beim Buchen des Fluges reserviert, da dieser sich in einer Zweierreihe am Fenster befindet, die zur Seite etwas „Auslauf“ gewährt. „Aber Sie werden sich zwölf Stunden langweilen!“, entgegnet sie entsetzt auf mein Nein. Und rückt erst dann mit der viel interessanteren Info raus: Der Sitz daneben ist frei und bietet somit ebenfalls unverhoffte Freiheit. Ich gebe nach. Wehe, die Filmauswahl ist schlecht.

Extrem freundliche asiatische Stewardessen geleiten mich charmant in den Flieger. Nur knapp allerdings entgehe ich dem ungeplanten Anschlag eines Mitreisenden, der allzu lässig seine Rollerskates über die Schulter schleudert. Unverletzt entere ich meinen Fensterplatz und stelle entzückt fest, dass Cathay Pacific nicht nur leere Nachbarplätze, sondern auch geschätzte zehn Zentimeter mehr Beinfreiheit gewährt als die Konkurrenz. Kleben meine Knie bei anderen Airlines fest am Vordersitz, halten sie hier komfortablen Abstand. Nein, mein Körper ist noch nicht geschrumpft. Dafür ist mein Gehirn zuständig, wenn es nicht genug Futter kriegt. Und à propos: mit dem vorbestellten vegetarischen Essen klappt auch alles. Irgendwie verdächtig.

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