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Voller Stolz zeigt mir der alte Herr seine Bücher: einen Bildband von Schwaderbach mit Adresslisten, in denen auch sein Vater auftaucht; ein Buch über den Sport in Schwaderbach zwischen 1939 und 1945, in dem er erwähnt ist und kleine Artikel über den Ort in einem Monatsblättchen, das er über den Bund der Vertriebenen bezieht.

„Ich war erst wieder dort vor Kurzem“, sagt er. „Ich könnte Ihnen heute noch die Stellen zeigen, wo die Häuser waren. Die Gebäude in Grenznähe wurden Anfang der Fünfziger Jahre abgerissen. Aber die Infrastruktur war noch da. In den Folgejahren sind dort Bungalows hingebaut worden, da konnte man die Wasser- und Stromanschlüsse gleich wieder verwenden.“

„Haben Sie noch Verwandte in der Region?“, frage ich.

„Im Vogtland habe ich noch einen entfernten Verwandten. Aber auch in Schwaderbach hat bis vor Kurzem noch eine Verwandte gewohnt.“

„Wie kam das? Warum konnte die bleiben? War die mit einem Tschechen verheiratet?“

„Nein, bleiben durften damals einige unentbehrliche Leute, also Spezialisten, die in Falkenau in der Industrie arbeiteten. Das gab es schon. Aber die meisten sind dann irgendwann in den Westen ausgereist und mussten dafür sogar noch Unsummen auf den Tisch blättern. Wir dagegen kamen kostenlos weg“, sagt er sarkastisch.

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