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Ob es wirklich ein fremdes Auto war, das gegen die Hauswand gefahren ist, zweifle ich nun doch etwas beim Hinausgehen. Alle Achtung, das waren seit ewigen Zeiten mal zwei Leute, die sich weder über ihre Arbeit noch irgendwelche Arbeitslosigkeit beschwert haben.

An Autos herumzuschrauben, muss etwas Therapeutisches haben.

Das Haus war nicht zu retten

Bevor ich mich mit der nächsten Familie treffe, teste ich erst einmal ihren Laden. Sie betreibt ein Fleischergeschäft direkt am Markt.

Auf dem Marktplatz sind Tische und Stühle unter Sonnenschirmen aufgestellt. Und das Wichtigste: Es wird eine Mittagsversorgung angeboten, deftiges Essen zu soliden Preisen. Ich entscheide mich für etwas, was ich gar nicht kenne: Wellklops. Dabei stellt sich heraus, dass Wellklops nichts anderes ist als Hackfleischbällchen mit untergemischtem Gemüse. Bei herrlichen 26 Grad Celsius im Schatten genieße ich meine Mittagspause, also die Zeit, die ich mir selbst zwischen zwei Terminen frei gehalten habe.

Was mache ich eigentlich die letzten zwei Jahre? Ich reise herum wie ein Handelsvertreter, verkaufe aber nichts. Es ist eher so, dass ich den Leuten meine Vermessungsergebnisse aufdränge, damit diese unterschreiben und auch noch dafür zahlen müssen. Es handelt sich um staatliche Verfahren: Unvermessene Grundstücke, das Erbe preußischer Besatzung, darf es nicht mehr geben. Die Vermessung wird angeordnet und der Bürger darf zahlen. Basta!

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