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Ein paar Minuten später: »Was denken Sie, Grimbert? Motorrad, großes Kaliber, zehn Schüsse, ist es die x-te Abrechnung im Milieu?«
Grimbert zögert. Brauen zusammengezogen, keine Spur mehr von seinem schiefen Lächeln. Dann legt er los. »Ich stelle gewaltige Ungereimtheiten fest. Erstens mal ist die Exekution zu sauber. Der Mörder schießt nicht aus nächster Nähe, trotzdem trifft er die Frau an Pieris Arm nicht, keine Sachschäden ringsum, die Killer aus dem Milieu arbeiten selten so präzise. Dann die Persönlichkeit von Pieri. Er war zwar einer der Kapitäne von Antoine Guérini, aber vor etwa zehn Jahren hat er auf Geschäftsmann umgesattelt. Heutzutage ist er im Wirtschaftsleben von Marseille ein bekannter Mann, er besitzt eine Firma, die Somar, die ein Dutzend Frachter im Einsatz hat. Ich sehe nicht, dass er sich an den aktuellen Machtkämpfen der Clans beteiligt.«
»Dem Chef zufolge wissen Sie etwas mehr darüber, als Sie uns sagen.«
Grimbert zögert, entschließt sich dann. »Pieri gehört zu der Generation Korsen, die bei Kriegsende und in der Nachkriegszeit enge Beziehungen zur Politik geknüpft haben. Er stand in dem Ruf, Geschäfte an der Grenze der Legalität zu machen …«