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Nach dem Zweiten Weltkrieg fast ein halbes Jahrhundert lang ein weltvergessener Winkel am Rande des Balkan, könnte das kosmopolitische Triest nun, da die nur 8 Kilometer vom Zentrum entfernte Grenze zum Nachbarland Slowenien nicht mehr das Ende der westlichen Hemisphäre bedeutet, eine wichtige Brückenfunktion einnehmen. Wenn die Politiker in Rom mitspielen, hat die Stadt alle Chancen, zu einer geistigen wie wirtschaftlichen Drehscheibe, zu einem Knotenpunkt im Herzen Europas zu werden. Erfolgreich konnte sich Triest bereits von dem fatalen Image befreien, nur noch von seiner immer stärker bröckelnden Substanz zu zehren. Viele Jahrzehnte nach dem Zerfall der Donaumonarchie musste k. u. k. Nostalgie als Synonym für Tristesse herhalten. Heute hat man genügend Selbstbewusstsein, um die frisch herausgeputzten Zeugnisse von mehr als fünf Jahrhunderten österreichischer Herrschaft ohne Sentimentalität und mit Stolz als historisches Erbe zu präsentieren, aus dem die Stadt ihre unverwechselbare Identität gewonnen hat. Dazu gehört aber auch, ohne Scheu die dunklen Seiten der Geschichte aufzuzeigen, als zunehmende nationale Spannungen das Pulverfass Triest zu zerreißen drohten.

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