Читать книгу Die Magie der Sucht. Kriminalroman онлайн
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Die Inhaberin des „Fischerhof-Müritz“, Frau Beate Fischer, war eine gut aussehende freundliche und zuvorkommende Frau. Bei Ankunft neuer Gäste ließ sie es sich nicht nehmen, diese bei der Schlüsselübergabe persönlich zu begrüßen. Bei diesen Gesprächen wurde nicht nur über den Fischerhof gesprochen, sondern es erfolgte auch der Austausch privater Angelegenheiten und Frau Fischer erklärte die Umgebung und deren Ausflugsziele. Die erhobenen Preise passten sich dem in der Umgebung üblichen Niveau an.
Vipperow war eine kleine Ortschaft, wo sich alle Einwohner gut kannten, wobei Detlef Schmidt ein wenig der Außenseiter war, da er nur selten in die Gaststätte ging und auf Grund seiner Tätigkeit als Makler meistens spät nach Hause kam. Die meisten wunderten sich, dass er noch in Vipperow wohnte, wo er doch ständig mit größeren und besseren Häusern und Grundstücken in Verbindung stand. Die Einwohner schätzten, dass er der wohlhabendste Mensch der Ortschaft war. Gelegentlich waren Frauen auf seinem Grundstück gesehen worden, aber diese Verbindungen hielten anscheinend nie sehr lange und er war meistens allein. Detlef Schmidt hatte sich gegen 20 Uhr auf seine Terrasse gesetzt und den Tisch für sein Abendessen vorbereitet, wobei er sich zwei Flaschen Bier dazu gestellt hatte, denn er war ein echter Liebhaber guten Bieres. Er lebte nicht auf großem Fuß, sondern legte sein Geld in verschiedenen Anlagen an, wobei er monatlich eine größere Summe seinem Sohn und dessen Familie schickte. Er brauchte für sich nicht viel Geld zum Leben, da er wenig ausging und sich auch ansonsten mit größeren Einkäufen zurückhielt. Auf Grund seiner Tätigkeit als Makler und der damit verbundenen geringen Freizeit, denn er stand seinen Kunden jederzeit für die Besichtigung von Immobilien zur Verfügung, hatte er wenig Zeit für Hobbys. Seine große Leidenschaft war das Angeln, aber es waren bereits Wochen vergangen, als er das letzte Mal angeln war. Er war mit seinem Leben zufrieden, auch wenn er sich gelegentlich, seit der Scheidung von seiner Frau, etwas einsam vorkam. Er war gesund und konnte sich, unter Berücksichtigung seiner Tätigkeit, seinen Tagesablauf nach seinen Wünschen gestalten. Alle Versuche ein neues Leben mit einer Lebensgefährtin zu gestalten, waren kläglich gescheitert, wobei er sich selbst die Schuld gab, weil er wahrscheinlich zu wenig auf die Wünsche und Vorstellungen eines gemeinsamen Lebens mit den Partnerrinnen einging.