Читать книгу Neuseenstadt 2040. Geschichte einer Unternehmerin онлайн
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Doch dann war Manuela Sommer gekommen und Johannes musste sich organisatorischen Fragen zur Unterbringung der neuen Bewohner widmen und recherchieren, wie viele Wohnungen mit welcher Ausstattung und wie viele Pflegeplätze in kurzer Zeit zur Verfügung gestellt werden können. Sandra beobachtete, wie dreidimensionale Bilder, Tabellen und Grafiken auf den Bildschirmen erschienen. Manuela beschrieb den Zustand einer künftigen Bewohnerin: »Sie ist nicht dement, aber die Ärzte bekommen ihre Depression nicht in den Griff. Seit Jahren hadert sie mit dem körperlichen Verfall, weil sie ihr ein Bein amputieren mussten. Alle Versuche, es durch eine Prothese zu ersetzen, mit der sie wieder laufen kann, schlugen fehl. Nun hat sie eine neue Operation abgelehnt, obwohl es jetzt viel bessere Materialien und Verfahren gibt, Gliedmaßen künstlich zu ersetzen. Sie will sich aber nicht helfen lassen, ist stur und aggressiv.«
»Müssen wir sie unbedingt hier haben? Hat sie keine Kinder, die sich um sie kümmern können?« hatte Johannes gefragt. »Nein, sie scheint ganz allein zu sein. Wir müssen eine Lösung finden. Wenn wir sie erst einmal emotional erreichen, lässt sich bestimmt noch viel für sie tun. Und bitte, Frau Lenz, veröffentlichen Sie diese Diskussion nicht. Wir unterliegen der Schweigepflicht bei persönlichen Details unserer Bewohner.«