Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Was siehst Du mich an?«, fragte Focke. »Ich bin frisch und knackig.«
»Deine Kleine guck ich an, Du eitler Sack.«
»Und wo willst Du hin mit dem Solar?«, fragte Focke.
»Brandenburg«, sagte Boltz-Kercher.
»Echt? Die Sandpiste?«
»Hab da zwei Seen billig gekriegt.«
»Wieder die Sozialisten geschmiert, gibʼs ruhig zu.«
»Aber nie.« Boltz-Kercher hob drei Finger zum Schwur.
»Was kosten die Landeier von der Linken jetzt? Sag schon.«
»Vorwärts Genossen«, sagte Rudi und rülpste. Er sollte auf Bier umsteigen. Den Magen schmieren.
»Betriebsgeheimnis«, sagte Boltz-Kercher. »Die billigen Zeiten sind vorbei.«
»Und was machst Du am See?«, fragte Focke. »Luxushotel?«
»Bootshäuser. Vierhundert Stück.«
»Du lieber Himmel.«
»Kauf ich für ʼn Appel und ʼn Ei in Holland, die Dinger. Null Isolierung, fast keine Vorschriften. Und verscherbele sie als individuelle Ferienhäuser.«
»Bootshäuser, tzzzz«, sagte Rudi und rieb sich den Bauch.
»Sind eigentlich ja bloß Bretterbuden mit Frischwasservorbeifluß. Aber Ihr glaubt nicht, was die Neuberliner dafür bezahlen. Hab eine Werbekampagne gestartet. War richtig teuer, aber genial. Freiheit, Frieden, Glückskekse. So ein Yogading. Märkische Einöde als meditative Erfüllung. Kopfstand auf dem eigenen Bootssteg.«