Читать книгу Mord auf der Messe. Katzmanns fünfter Fall. Kriminalroman (Es geschah in Sachsen 1926) онлайн
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Stille. Er guckt wieder nach vorn. Gut so. Er schnauft und sagt: «Die Krise. Die Gäste halten sich ewig an einem Getränk fest. Oft wird mit Kleingeld bezahlt. Alle kontrollieren die Rechnungen. Und Trinkgeld gibt es auch kaum noch.»
Ich höre mir die Leier an, überlege mir, ob er glaubt, mich damit beeindrucken zu können. Dabei ist die Sache doch klar, ich liefere erstklassige Ware zu einem festen Satz. Auf Kommission. Also, was gibt es da zu jammern?
Vorn auf dem Beifahrersitz hört der Wortschwall nicht auf – schwere Zeiten und so weiter und so fort. Meine Ohren stehen längst auf Durchgang, bis er sagt: «Können Sie die Beteiligung nicht etwas erhöhen?»
Ich muss die Worte erst einmal wirken lassen … Das ist eine Frage … Was bildet sich der Mann da vorn ein? Und dann will er mir nicht etwa mehr Geld geben, sondern weniger! Das kann nicht sein Ernst sein.
Ich greife zum Halfter, nehme den Schaft meiner Luger in die Hand. Mein Waffenschmied hat mir für das Modell einen zusätzlichen Schalldämpfer angefertigt, seitdem lässt sich die Waffe nicht mehr so flott ziehen. Andererseits muss ich mir damit keine Gedanken um den Lärm machen, kann meine empfindlichen Ohren schonen. Und auch Passanten, die draußen auf der dunklen Seitenstraße laufen, werden durch den Einsatz meiner Pistole nicht aus ihrem Alltag gerissen. Da nehme ich in Kauf, dass der Lauf vom Halfter unter der Achsel bis über den Gürtel hängt.