Читать книгу Mord auf der Messe. Katzmanns fünfter Fall. Kriminalroman (Es geschah in Sachsen 1926) онлайн
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«Vielleicht müsste man die ganze Sache mal neu kalkulieren …»
Ich ziehe die Waffe, lege den Lauf auf meine linke Hand in den Schoß. Das Metall kühlt meine Handfläche, beruhigt mich. Nein, ich bin immer noch aufgebracht. Der Kerl da vorn muss doch merken, dass ich keine Lust auf sein Gerede habe. Andererseits, er arbeitet schon so lange für mich, da will ich seine Geschwätzigkeit nicht als Fehler zählen. Das ist einer dieser Momente, in denen ich meine Großherzigkeit fühle – zumindest für den Augenblick. Ein paar Minuten will ich ihm noch geben.
Aber dann sagt er: «Das geht so nicht weiter. Das verstehen Sie doch?»
Schon wieder eine Frage.
«Das müssen Sie doch einsehen, oder?» Beim letzten Wort dreht er seinen Kopf zur Rückbank. Guckt zu mir. Schaut mich mit seinen kleinen grauen Augen an, sieht mir direkt ins Gesicht.
Das geht zu weit. Ich hebe die Waffe. Der Lauf berührt beinahe die Stelle zwischen seinen Augenbrauen.
Sein Blick wird panisch. Die Augen scheinen von dem Lauf angezogen zu werden. Er schielt geradezu auf das schwarze Loch im Stahl und sagt: «Aber … nein.»