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Chantal. Der Name war ihm von Anfang an zuwider gewesen und hatte augenscheinlich wie ein schlechtes Omen auf ihrer Beziehung gelegen. Zum Glück war ihre Person nicht mit der heruntergekommenen Nachbarschaftsprostituierten vergleichbar, an die er bei diesem Namen immer denken musste. Im Gegenteil, ›seine‹ Chantal war das pure Leben: spontan, witzig, einige Jahre jünger als er und mit der göttlichen Gabe gesegnet, nicht alles unnötig und breit ausdiskutieren zu müssen. Außerdem teilte sie seine Passion für edle Whiskys und nahm nie Wasser zum Verdünnen, wie es die meisten Frauen taten.
Warum, zum Teufel, hatte es mit ihnen nicht funktioniert? Ja, er kannte die Antwort auf diese Frage, doch verspürte er nicht die geringste Lust, sich jetzt damit auseinanderzusetzen.
Shane öffnete die im Imperfekt verfasste und mit wasserperlendem Hintergrund unterlegte Nachricht und suchte zwischen Passagen wie ›deswegen konnte ich dich einfach nicht mehr ertragen‹ und ›weil du einfach nur eine stinkende Schnapsleiche bist‹ nach dem Satz, der konkret aussagte, warum sie ihn wirklich verlassen hatte. Endlich hatte er die betreffende Stelle gefunden und betätigte innerlich sofort die Entfernen-Taste, um sich vorzustellen, wie die Buchstaben einer nach dem anderen verschwanden.