Читать книгу Indianertod. Pastor Wolff und der Mordfall Winnetou онлайн
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7.
„Ja seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen? Wie konnte das passieren? Wir hatten von einem Unfall gesprochen, nicht von einem Mord“, kläffte die Stimme aus Wiesenlohs Handy. Der Intendant der Festspiel GmbH tupfte sich mit seinem Taschentuch Schweißtropfen von der Stirn.
„Ich weiß nicht, wer dahinter steckt. Ich hatte mir was ganz anderes ausgedacht und meinen Mann entsprechend instruiert“, beteuerte Wiesenloh und versuchte, den Anrufer zu beschwichtigen. „Wir wären doch bescheuert gewesen. Ilics Tod kann unseren Plan sogar völlig zum Kippen bringen. Der Bürgermeister geht wegen des Todesfalls davon aus, dass die Spiele für diese Saison gelaufen sind.“
„Was sagen Sie? Hören Sie mal her, Wiesenloh. Wenn mein Klient hier nicht spätestens nächste Woche am Start ist, wird eine Bombe hochgehen. Dann war es das für Sie. Und ich spreche nicht nur von Ihrem Job in Espefeld.“
Wiesenloh lief rot an. Wieder wischte er sich mit dem Taschentuch über die massive Stirn. Innerlich verfluchte er sich dafür, diesem Kraken die Hand gereicht zu haben. Dabei profitierte er von der ganzen Sache nur indirekt. Klar, die Vertragsverlängerung und das höhere Gehalt würden ihm sicher sein, wenn die nächste Saison einen neuen Zuschauerboom brächte. Der musste auf jeden Fall kommen mit einem frischgebackenen TV-Star auf der Bühne.