Читать книгу Indianertod. Pastor Wolff und der Mordfall Winnetou онлайн
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Am Dienstagmittag rief Robert bei ihm an und berichtete, Becker sei offensichtlich geständig. Nur einige Details des Tathergangs wären noch offen. Wie es schien, war der Mord die Eifersuchtstat eines Geistesgestörten. Ausgerechnet die romantische Beziehung zu seiner Schauspielkollegin Jana Felden, die im Vorfeld für einige positive Schlagzeilen in den Boulevardnachrichten und den Illustrierten gesorgt hatte, schien Branco Ilic zum Verhängnis geworden.
Manuel schrieb in seinem Bericht zwar, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien und man weiterhin nur von einem dringenden Tatverdacht sprechen dürfe, doch andere Blätter hatten sich schon festgelegt: „Liebe zu Ribanna besiegelt Winnetous Tod!“, hieß es im größten Boulevardblatt. „In diesem Haus wohnte der Winnetou-Mörder“, war eine weitere Story betitelt.
Manuel, der das Blatt hin und wieder aus beruflichem Interesse heraus kaufte, seufzte kopfschüttelnd, als er die Geschichte las, während er vor einem Café in der Fußgängerzone der beschaulichen Bad Espefelder Innenstadt saß und einen Milchkaffee trank. Dann fiel sein Blick auf eine weitere Meldung in Sachen Karl-May-Spiele. Dieser Artikel wirkte auf ihn elektrisierend. Er zog sein Handy aus der Tasche und telefonierte mit Lisa. Die nächsten Minuten wartete er ungeduldig auf einen Rückruf. Es folgte ein kurzes, eindringliches Gespräch mit Jana Felden, ehe er Robert Falkes Nummer eingab. Wenig später ging er vom Marktplatz die wenigen Schritte hinüber zur Amalienkirche, wo ihn Robert abholen sollte.