Читать книгу Indianertod. Pastor Wolff und der Mordfall Winnetou онлайн
37 страница из 48
„Oh, ich meine nur. Sie ist eine nette junge Frau. Wäre sie nicht an den Rollstuhl gefesselt …“
„Hätte sie in diesen Tagen vielleicht etwas ganz anderes zu tun, als sich jetzt um ihre Schwester zu kümmern“, erwiderte Manuel unwirsch.
„Du magst sie?“, fragte Robert.
Manuel holte tief Luft. Als Robert schon nicht mehr mit einer Antwort rechnete, wandte sich sein Beifahrer ihm zu und fixierte ihn mit seinen stahlblauen Augen. „Nach allem, was ich dir über mich anvertraut habe, wundert es mich, dass du annimmst, ich würde jetzt unbefangen über meine Gefühle für Lisa mit dir plaudern wollen.“
„Heißt das, du hast Gefühle für sie?“
„Robert, bitte lass uns das Thema wechseln.“
„Du kennst meine Meinung.“
„Ja, ich kenne sie. Aber vielleicht solltest du gerade deshalb nicht fortfahren, mich zu nerven.“
„Schon gut, mein Freund. Entschuldige.“
12.
In Janas Wohnung erwartete Manuel eine Überraschung. Als ihn die Schauspielerin ins Wohnzimmer führte, kam Lisa an einem Rollator gehend ungelenk einige Schritte auf ihn zu. Zwar hatte er schon an dem Abend, als er sie im Wagen ihres Vaters heimgefahren hatte, den Eindruck gehabt, dass sie beim Umsteigen vom Rollstuhl ins Auto und zurück etwas Beinkraft einsetzen konnte, doch bisher hatte sie sich in seiner Gegenwart nur im Rollstuhl fortbewegt. Lisa deutete auf den leeren Rollstuhl und sagte: „Damit fühle ich mich beweglicher, aber es wäre einfach undankbar gegenüber Gott, das kleine Wunder nicht anzunehmen, dass ich mich wieder auf den Beinen halten kann.“ Schwerfällig wendete Lisa, ging mit kurzen Schritten hinüber zum Tisch und ließ sich behutsam in ihrem Rollstuhl nieder.