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Diese Nacht schlafen wir nochmal in einem Motel, aber dann heißt es „Zähne zusammenbeißen.“ Als die Empfangsdame hörte, dass wir nach Yellowknife möchten, ging sie prompt ans Telefon und rief die nächste Radiostation an. So kam es aus dem Äther: „Zwei nette Deutsche wollen zum Slave Lake. Helft ihnen, wenn es eure Richtung ist. Abzuholen im Motel Travelers-Inn.“

Hörte sich gut an am Radio. Half leider nichts. Mit bereits ramponierten Sohlen gings folgenden Tages weiter, per Pedes; stundenlang, bis zu völliger Erschöpfung. Kurze Pause und stiefelten weiter. Dieses leidvolle Spiel dauerte bis zum späten Nachmittag. Endlich hielt ein Kleinbus. Die Tür wurde geöffnet und jemand fragte: „Enterprice?.“ Wir konnten’s nicht fassen. Enterprice, am Südufer „Großer Sklaven See.“ Damit wäre es fast geschafft.

Dann, ach welche Enttäuschung! Als wir dort ausstiegen, war weit und breit keine Menschseele zu sehen. Schauten in offen stehende Häuser und stellten fest: Eine Geisterstadt, total verwahrlost. Lediglich am Rande des Ortes, in einer kleinen Bude, war eine alte weißhaarige „black woman“ anzutreffen. Sie bereitete den nächsten Schock damit, dass der einzige Weg, nach Yellowknife, nämlich die Straße um die Westseite des Sees, nicht frei ist. Bei Fort Providence, wo der Mackenzie River die Straße unterbricht, gibt es keine Brücke. Im Winter verbindet meterdickes Eis die Flussufer, im Sommer eine Fähre. Beide Möglichkeiten kommen zurzeit wegen Brucheis nicht in Frage. Verdammter Mist!

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