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Der Djede dachte einen Augenblick lang nach. Dann antwortete er: »Gewissermaßen … Ja, so ist es.«

»Bis jetzt hat aber niemand darüber gesprochen. Bis jetzt haben wir in der Schule gelernt, dass unser Land Jugoslawien heißt. Und plötzlich ist alles ganz anders. Das verstehe ich nicht.«

Der Großvater streichelte dem Jungen den Kopf. »Das ist nur, weil du noch so klein bist. Du kennst es nicht anders.«

Todor versuchte, all diese Neuigkeiten zu begreifen, was einige Stunden dauerte.

»Djede, warum sollen Niko und Kristina jetzt plötzlich anders sein als wir?«, fragte Todor am Abend, als er in seinem Bett lag und der Großvater wie immer ein kleines Gebet für den Jungen sprach.

»Es ist ihr Glauben, Todor, der sie anders macht«, sagte der Djede.

Damit schien er tatsächlich recht zu haben, denn Niko und Kristina besuchten eine andere Kirche als Todor. Sie glaubten zwar wie er an den lieben Gott, doch sprachen sie in einer katholischen Kirche mit ihm. Todor stellte allerdings fest, dass der alte Lehrer Bellic – angeblich selbst ein Serbe – den armen Niko in letzter Zeit nicht mehr so behandelte wie die anderen Schüler. Oftmals schrie er ihn wegen Lappalien an und bezeichnete ihn zudem als einen »hirnlosen Hosenwichser«, was Bellics Lieblingsschimpfwort war.

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