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»Tagchen, Herr Sorokin.« Babette hängte Natascha eine Frühstückstasche um den Hals.

»Nje! Das ist nicht meine!«, protestierte das Mädchen. »Die gehört doch Anton! Die ist blau mit einem Auto drauf! Ich will aber kein Auto!«

»Oh …« Sogleich tauschte die Betreuerin die blaue gegen eine pinkfarbene Tasche. »Und«, sagte sie laut, »ist Fedor heute nicht mit?«

Fedor, der fünfzehnjährige Sohn Sorokins, musste mit einem schweren Handicap leben. Er war von Geburt an blind. Fedor verbrachte sein ganzes Leben – abgesehen von den ersten Tagen – in Deutschland, während die beiden Stiefgeschwister Natascha und Anton erst vor einem guten Jahr eingebürgert worden waren, nämlich kurz nachdem Sorokin Katarina, die Mutter der beiden Kleinen, aus Moskau nach Leipzig geholt hatte.

»Doch, ist er.« Sorokin warf einen Blick in den Flur. »Wenigstens war er eben noch hier.«

Im gleichen Moment tauchte der dünne, hochgewachsene Fedor auf und brachte die Jacken seiner Geschwister mit, die er aus etlichen auf winzigen Bügeln hängenden Jacken der Kindergartenkinder herausgefunden hatte.

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