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Im Obergeschoss war es still geworden. Hinter einer Tür weinten Kinder. Als Gontards Kopf die Höhe des oberen Fußbodens erreichte, gewahrte er in der engen Diele drei Personen, die schweigend seiner harrten. Die Frau erkannte er sofort als die Tochter des Hauses Knoppe, die ihn selber einmal diese Treppe hinaufgeleitet hatte. Ihr zur Seite stand ein hochgewachsener Mensch in einem dunklen Anzug und mit ebenso dunklem Haar, das bärtige Gesicht mit dem goldgefassten Kneifer zu der sichtlich von Unglück Betroffenen geneigt, dem uniformierten Gontard dabei einen wachsamen Blick entgegenschickend.

Der Dritte, der unübersehbar und in seiner ganzen Breite die Tür zu Heidenreichs Gemach versperrte, war der Criminal-Commissarius Waldemar Werpel, dem Gontard bereits mehrfach begegnet war. Eine von der ersten Minute an unausgesprochene gegenseitige Abneigung hatte bisher verhindert, dass Gontard ein Wort mit dem Mann gewechselt hätte, dessen Geschäfte ihn dennoch brennend interessierten.

Die Konstellation der drei - insbesondere Werpels Anwesenheit und die sichtliche Bestürzung der Demoiselle Albertine - ließ von Gontard Schlimmes befürchten. Erst einige Abende zuvor war ihm aufgefallen, wie sehr sie sich um Heidenreichs Wohlergehen bemühte, und der sprach stets in wohlwollendem Ton von ihr.

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