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»Nein«, sagte er deshalb. »Igor und auch Anja wurden umgebracht. Sie wurden beide ermordet. Heute Nacht. Sie leben nicht mehr.« Nun streichelte Sorokin die Hand des Sohnes, sah wieder auf, sagte: »Es tut mir sehr leid, Fedor«, legte die kleine Hand zur Seite und startete das Fahrzeug.

»Du meinst, beide sind für immer tot?« Aus Fedors Augen traten Tränen im Dutzend. Wenigstens weinen konnten diese Augen. Er flüsterte: »Papa, findest du immer noch, dass unser Theaterstück unrealistisch ist?«

Der Vater verheimlichte die Antwort.

Sorokin fuhr hart an der Grenze zum Verkehrsrowdy aus der Stadt, gab auf der Autobahn Vollgas und blinkte – entgegen seiner Gewohnheit – einen Audi an, der mit Tempo 180 die linke Spur blockierte. Adrenalin sorgte für einen hohen Puls und für niedrige Selbstkontrolle.

Igor und Fedor waren bereits seit anderthalb Jahren gute Freunde. Sie hatten sich bei den Integrationsnachmittagen kennengelernt. Die Villa in der Südallee 17 kannte Fedor in- und auswendig. Die russischen Väter Smirnow und Sorokin hingegen hatten oft genug so manches Glas geleert, während die Jungs im Haus getobt hatten.

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