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Ein See für Generationen

Heinrich Mann kam 20-mal

Die mondänste Zeit erlebte der Gardasee zur Zeit der K.u.K.-Monarchie, als die High Society der Literatur – wie Ibsen, Kafka, Rilke, Nietzsche, D. H. Lawrence oder Thomas Mann – den damals deutschsprachigen Norden zwischen Riva und Torbole bevölkerte und sich inspirieren ließ. Heinrich Mann kam sogar 20-mal zu Besuch und war schon damals das, was man heutzutage einen Repeater nennt. Den Seesüden eroberten derweil Mailands vornehme Familien, allen voran Gardone und Sirmione, wo sie die Heilquellen der Grotten des Catull wiederentdeckten, die schon die Römer so liebten.


Eines der ersten Hotels am See

Aus arm wird reich

Damals war der See noch ein armes Gebiet, bewohnt von Fischern, Oliven- und Bergbauern. Die einstigen neuen Hotels waren alle in österreichischer Hand. Es war eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, bestehend aus armen Anwohnern und reichen Besuchern. In den 1950er-Jahren hielt der Camping-, in den 1960er-Jahren der Albergo-Tourismus Einzug. Mit der Mistgabel verscheuchte man zunächst die Kühe, um Platz für Zelte zu machen. Und etwas später wurde das Kinderzimmer im Sommer vermietet, um den Besuchern, die schon damals wiederkamen, ein Bett anbieten zu können. Erst nach und nach wurde das Niveau angehoben und die ersten privaten Hotels mit ein paar Zimmern entstanden. Aus einer „Casa Bottura“, nicht klassifiziert, für 20 Mark die Nacht, ist mittlerweile und beispielhaft ein hübsches Vier-Sterne-Hotel mit Pool geworden. Und die armen Botturas von damals sind nicht nur selbst alt, sondern – wie so viele am See – auch reich geworden.

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