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Die Hufabdrücke wirkten zu klein für die eines Pferdes. An den tiefsten Stellen war die Spur noch feucht. Nicht weit vor ihm mussten also die zwei Spanier mit ihren Maultieren sein.

Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass er nun einundzwanzig Tage auf dem Jakobsweg unterwegs war. Etwas über vierhundert Kilometer hatte er hinter sich gelassen. »Ab zweihundert Kilometern«, hatte ein anderer Pilger gesagt, »ist man eingelaufen.« Da ist etwas dran. Automatisch setzt der Körper einen Fuß vor den anderen, spulen sich Kilometer um Kilometer unter den Sohlen ab. Nur sein rechter Fuß schmerzte noch etwas. Und seit zweihundert Kilometern warteten Tränen hinter seinen Augenlidern. Er aber wollte nicht weinen, ohne den Grund zu kennen. Er hatte seit dreißig Jahren nicht mehr geweint, warum sollte er ausgerechnet jetzt …? Andererseits: Er hatte dreißig Jahre nachzuholen. Wurde er sentimental?

»Vielleicht nur normal«, sagte er zu sich selbst.

In seinem Kopf setzte sich ein Lied fest: »Wand’rin Star« aus diesem alten Western, mehr gebrummt als gesungen von einem Schauspieler namens Lee Marvin. In einer Endlosschleife blieb es für Stunden gefangen in seinem Schädel. Endlos wie der Weg vor ihm. Singen konnte er auch nicht, aber wenigstens brummen.

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