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Auf dem Areal zwischen Groß Pankow und Kuhsdorf waren wir Bauern- und Evakuierungskinder auch tätig gewesen. Dort haben wir in den Wäldern Martin Blumenthals Pilze und Beeren gesammelt und die Kühe am Abend von der Weide in den Stall getrieben. Ich fand das alles herrlich! Gehasst habe ich nur das nach Luggendorf hin liegende Gurkenfeld, wo wir Kinder allerlei Arbeiten zu verrichten hatten, denn fast jeden Abend gab es Schmorgurken zu essen – und die konnte ich gar nicht ausstehen. Besser schmeckte da der Knieperkohl.

Auf den Mohnfeldern haben wir die reifen Kapseln geöffnet und uns die graublauweißen Körner in den Mund rieseln lassen. Wenn mich heute jemand »mohndoof« nennen sollte, kann ich ihn nicht verklagen. Im Sommer 1946 waren Schuhe rare Kostbarkeiten, und wir sind sehr oft barfuß gelaufen, auch bei schlechtem Wetter. Hatten wir furchtbar kalte Füße, wärmten wir sie in frischen Kuhfladen auf.

Zur Leichtathletik bin ich auch durch meine Zeit in Groß Pankow gekommen. Unser Bauer besaß damals große Plantagen mit prächtigen Kirschbäumen, und da die grünen Netze noch nicht erfunden waren, mit denen man heute die reifen Früchte vor Staren und anderen Vögeln schützt, mussten wir Kinder um das Anbaugebiet herumlaufen und dabei Topfdeckel aufeinanderschlagen, um die Tiere zu vertreiben.

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