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Sonja!, fiel es mir wieder siedendheiß ein, vor allem sie musste von meinem Ausflug nach La Palma und den Beweggründen dafür wissen. Das heißt, ich musste sie nicht nur beruhigen, ich würde sie auch von der Notwendigkeit überzeugen müssen. Da stand mir also ein gutes Stück Arbeit bevor. Zum Glück blieb mir dazu noch etwas Zeit, bis sie aus der Schule kam. Außerdem würde sie mir nicht Auge in Auge gegenübersitzen, ich konnte das im ersten Anlauf telefonisch regeln. Sie würde die nächsten Tage in ihrer Wohnung verbringen, da sie einige Klausuren zu korrigieren hatte. Bei einer unserer abendfüllenden Diskussionen, die die „Demarkation” beiderseitiger Erwar­tungshaltungen in unserer Beziehung zum Ziel hatten, vertrat sie einmal die absurde Ansicht, „sie könne nicht ungestört arbeiten”. Weil ich dann „dauernd wie ein liebesbedürftiger Kater um sie herumscharwenzeln” würde, wie sie meine Fürsorge um ihr Wohlergehen niederträchtigerweise missinterpretierte. Sie meinte, das würde sie ablenken und beunruhigen. Meine Reaktion darauf, es sei „für einen Mann beunruhigend, wenn er anfange, auf Frauen beruhigend zu wirken”, bezeichnete sie als zwar schlagfertige, in diesem Zusammenhang aber missglückte, spätpubertäre Fußnote. Dass dieser Ausspruch nicht auf meinem Mist gewachsen war, sondern Jean Gabin zugeschrieben wird, habe ich dann auch tunlichst verschwiegen.

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