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„Wie geht es voran bei dir?“, erkundigte sich Melissa.

„Noch nicht so recht. Die letzte Chemotherapie hat ihn wieder weit zurückgeworfen. Wir stehen praktisch wieder am Anfang. Er ist sehr negativ gestimmt und möchte am liebsten sterben. Es ist schwer ihn umzustimmen. Ununterbrochen im Bett zu liegen ist ja auch nicht gerade aufbauend“, berichtete Christin.

„Meinst du, er schafft es?“, wollte die Freundin wissen.

„Ich hoffe es zumindest. Meine letzten beiden Patienten sind gestorben. Ich möchte auch wieder einmal ein Erfolgserlebnis verbuchen. Ich tue was ich kann, damit er überlebt“, erklärte sie. „Er hat allerdings eine äußerst aggressive Leukämie, der man mit den herkömmlichen Medikamenten schlecht beikommt.“

„Aber wenn Gott nicht will?“, gab Melissa zu bedenken.

„Ja, dann kann ich ihm nicht helfen“, antwortete Christin traurig. „Dann hat der Herr wohl anders entschieden.“

Langsam überquerten sie eine kleine steinerne Brücke.

„Ich bewundere dich. Wie hältst du es nur bei ihm aus? Ich habe gehört, dass er mehrere Pflegekräfte regelrecht vergrault hat“, erkundigte sich die Freundin.

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