Читать книгу Der Tanz des Mörders. Kriminalroman онлайн
34 страница из 73
Sie reichte ihm eine Literflasche. »Kann man das lernen?«
»Was meinst du?«
»Solche Dinge zu sehen?«
»Vermutlich. Zucker?«
Mit einer Spur von Ungeduld in der Bewegung schob sie ihm eine Porzellandose mit Blütenbemalung zu. »Und was siehst du, wenn du mich ansiehst?«
Colin konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. »Eine gesunde junge Frau, sehr lebhaft, etwas zu neugierig, mit einer leichten Einwärtsdrehung des rechten Fußes. Ließe sich durch konsequentes Üben beheben und ich meine damit: Üben bei jedem einzelnen Schritt. Du haderst ein bisschen mit deinem Übergewicht, ziehst andauernd den Bauch ein, dabei steht er dir ganz gut. Du solltest das lassen, es führt nur zu Verspannungen im Brustkorb und einer falschen Atmung.«
Norma, die bis jetzt an den Tisch gelehnt vor ihm gestanden hatte, nahm ihm gegenüber in der Sitzecke Platz. »Colin, das ist eine Gabe. Du hast eine gottverdammte Gabe!«
»Nein, das ist Erfahrung und eine sensibilisierte Wahrnehmung. Jeder kann das trainieren, wenn er sich die Menschen um sich herum nur aufmerksam genug anschaut.«