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Während Eugen von Kessel über die nächsten Schritte nachdachte, hörte er draußen im Vorzimmer Tumult. Stühle fielen um, seine Sekretärin schrie auf. Er erhob sich, um nachzusehen, was da im Gange war.

In diesem Augenblick wurde seine Tür aufgestoßen, und ein Trupp SS-Männer stürmte herein. Auch Gestapo-Leute waren dabei. Einen von ihnen kannte er, den Zäcklau. Doch ehe er fragen konnte, was um Gottes willen denn los sei, hatten die Eindringlinge ihre Pistolen herausgerissen.

«Seid ihr denn verrückt geworden!»

Ohne ein Wort zu verlieren, schossen die Männer ihre Magazine leer.

Eugen von Kessel sank hinter seinem Schreibtisch zusammen.

Konrad Zäcklau genoss diesen Tag. Später sollte er seiner Frau erzählen, er sei sich wie ein Kammerjäger vorgekommen. «Alles Ungeziefer muss ausgerottet werden!»

Jetzt ging es zum Reichsverkehrsministerium in der Wilhelmstraße, um mit dem Ministerialdirektor Dr. Erich Klausener abzurechnen. Der stand aus zweierlei Gründen auf der Abschussliste, die ihnen der Gestapo-Chef Reinhard Heydrich am Vormittag in die Hand gedrückt hatte: Zum einen galt Klausener als «gefährlicher Katholikenführer» und hatte Kundgebungen gegen kirchenfeindliche Gruppierungen organisiert, und zum anderen war er vor 1933 als Beamter im preußischen Innenministerium gegen die Ausschreitungen der Nationalsozialisten vorgegangen.

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