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Thabo blickte zu Akono. »Kommst du alleine klar? Ich würde gerne mitfahren, um auf Oluchi aufzupassen. Morgen Abend bin ich zurück, wenn ich jemanden finde, der mich fährt.«

Akono nickte erleichtert, dass sich sein Vater entschlossen hatte, bei der Mutter zu bleiben. Die Dorfbewohner würden sich um ihn kümmern, so war es üblich. Eigentlich wurden die Kinder nicht nur von ihren Eltern erzogen, sondern von der gesamten Dorfgemeinschaft.

Tafari stand auf und warf einen letzten Blick auf Oluchi. Er selbst könnte ihr lediglich fiebersenkende Mittel geben, aber Oluchi schien sehr geschwächt. Und das nach so kurzer Zeit?

Auf der knapp zweistündigen Fahrt ins Hospital begegneten ihnen keine weiteren Autos. Ab und an kreuzte ein Eselskarren den Weg. Ansonsten weit und breit entlang der Strecke Buschland, unterbrochen von vereinzelt stehenden Lehmhütten und Kornspeichern. Oluchi lag fiebernd auf der Rücksitzbank des Wagens, während draußen eine flirrende Hitze von 45 Grad Celsius herrschte.

Kurz bevor sie in Burkina Faso ankamen, kontrollierte sie eine schwer bewaffnete Sondereinheit der Polizei. Tafari streckte eine in Plastik eingeschweißte Karte durchs Fenster, die ihn als Mediziner auswies, und wechselte einige Worte. Man winkte ihn durch und wenig später erreichten sie Léo, einen staubigen Marktflecken Burkina Fasos. Die sandige Straße war gesäumt von Müll sowie zerschlissenen schwarzen Plastiksäcken, deren Gestank nach verfaultem Obst und Tierkadavern ins Wageninnere drang.

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