Читать книгу Kommissar Schlemperts zweiter Fall: Recht & Unrecht онлайн
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Da ich mir das Leichenschauhaus nicht antun will, fahre ich zurück nach Landau. Leichen sind nicht so meins. Manche Kollegen sagen, dass der Gesichtsausdruck oder die Körperhaltung so viel über den Fall aussagen würden. Ich brauche das nicht. Immerhin hab ich eine Aufklärungsquote von einhundert Prozent. Und das, obwohl ich die Opfer nie gesehen habe, also zumindest nicht nach ihrem Ableben. So soll es auch bleiben.
Als ich zurück in unser Büro komme, telefonieren alle. Laura auf Französisch, Timo auf Deutsch. Logischerweise versuche ich Timos Gespräch zu folgen.
„Wird erledigt“, sagt er. „Ja, selbstverständlich werden wir alle Presseanfragen an Sie verweisen. Natürlich überprüfen wir stündlich unseren Maileingang, um Ihre Memos sofort umzusetzen. Ja, Herr Heuler, mir ist es eine außerordentliche Ehre, unter Ihren fähigen Händen arbeiten zu dürfen. Auf Wiederhören.“
Mit „du alte Schleimbacke“ mache ich mich bei Timo sicher nicht gerade beliebt, aber ich konnte eben nicht anders.
Jetzt setzt auch Timo an: „Hör mal zu, Dieter. Wenn du dich weiter so mit dem Heuler anlegst, musst du damit rechnen, dass er dich austauschen wird. Dann will ich gerüstet sein. Ich brauche den Job hier. Außerdem rechne ich mir eben Chancen aus, deine Position zu übernehmen, wenn du es dir komplett verschissen hast.“