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Inzwischen ging es auf den späten Nachmittag zu und die beiden hatten mehrere intensive Stunden verbracht. Sie waren – nach einem großen Teller Salat in der Kantine und Kaffee mit Kuchen auf der Terrasse – zurück in die Redaktion spaziert und die bekannten Details über den Selbstmord des Bankers nochmals durchgegangen. Julia schloss sich der Meinung an, dass es vermutlich ein raffiniert und perfekt ausgeführter Mord war.

Sie hatte die Daten schon nach bestimmten Kriterien durchsucht, denn vieles in den Files deutete auf eine Verwicklung der russischen Milliardäre in das Geflecht der illegalen Firmen hin. Die kompletten Unterlagen und die Dateien, die noch nicht zur Gänze gesichtet waren, lagen in dem extra dafür eingerichteten Raum im Tiefgeschoss. Hier stand ein Air Gap, so nannte man freistehende Rechner, die noch nie am Internet waren und auch kein WLAN besaßen. Damit wusste niemand, dass es sie gab und man konnte sie von außerhalb nicht orten.

Die Journalisten, die an der Veröffentlichung der Panama-Papers mitarbeiteten, benutzten diesen zentralen Datenraum als Hauptarchiv und um zu fischen, wie sie es nannten. Damit war gemeint, dass sie vor dem Terminal saßen, in das sie wahllos Namen von Firmen oder bekannten Persönlichkeiten eintippten und warteten, ob das Suchprogramm einen Eintrag dazu in den Files fand.

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