Читать книгу Kaltfront. Der 24. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1956) онлайн
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Und während sie darauf warteten, dass das Wasser für den Grog zu kochen begann, sprudelte Ida ihre Geschichte heraus.
Draußen vor Müllers Wohnung schmunzelte Hermann Kappe. Das sah ebenfalls niemand, denn er hatte den Wollschal der Kälte wegen bis unter die Augen gezogen. Mit dieser Frau stimmte etwas nicht. Das spürte er. Aber nun wusste er wenigstens, wo er ansetzen konnte, falls sie ihr Versprechen nicht einhielt. Und das würde sie nicht. Sie würde nicht zur Polizei gehen.
Als Nächstes wollte Kappe die ehemaligen Kollegen von der Kriminalpolizei per Telefon über den Toten informieren – anonym. Sie konnten ihn ja nicht einfach in der Wohnung liegen lassen.
Kappe wurde warm, das Blut rauschte ihm durch die Adern. Er fühlte sich wie neu geboren, wie aus einem Winterschlaf erwacht. Hermann Kappe war zurückgekehrt. Erst würde er das Telefonat erledigen, am besten vom nächsten öffentlichen Münzfernsprecher aus. Dann würde er heimgehen. Er hatte einen Bärenhunger. Und es wurde sowieso bald dunkel. Er glaubte nicht, dass diese Frau Berkowitz jetzt noch einmal die Wohnung verließ.