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Er verdrängte den Gedanken. Er griff in seine Hosentasche und fingerte seinen Verlobungsring hervor. Gedankenverloren drehte er ihn in den Fingern. Sein Blick fiel auf die Innenseiten seiner Arme.

»Du siehst aus wie ein typischer Junkie«, murmelte er. Hier eine Ampulle Blut, dort eine Injektion. Und dann die Fragen. Endlose Fragen, die ihn einfach nur ermüdeten, weil sie nach einer Weile alle gleich klangen. Nur die Gesichter hatten ständig gewechselt.

Wie alt sind Sie?

Welche Krankheiten hatten Sie bisher?

Kinderkrankheiten?

Erbkrankheiten?

Welche Krankheiten hatten Ihre Eltern?

Ihre Großeltern?

Er hatte die ganze Zeit darauf gewartet, dass ihn endlich jemand zu dem Blutspendezelt des Roten Kreuzes brachte. Aber je länger er hin und her geschoben wurde, je mehr Fragen und Nadeln und Untersuchungen auf ihn eingestürmt waren, umso weniger hatte er noch daran geglaubt, dass er jemals dieses Zelt von innen sehen würde. Auf seine schwachen Fragen, was denn jetzt los sei und was mit ihm geschehen würde, hatte man ihm keine Antwort gegeben. Nur die Blicke, die man ihm zugeworfen hatte, die waren merkwürdig gewesen. Die Ärzte und Schwestern hatten ihn gemustert, wie man ein besonders seltenes Insekt unter dem Mikroskop betrachten mochte. Statt einem Soldaten, der ihn zum Untersuchungszelt gebracht hatte, hatte er plötzlich drei bewaffnete Begleiter bekommen. Alle trugen ABC-Schutzmasken, so dass er sie nicht unterscheiden konnte. Aber Martin hatte ihnen im Geiste die Namen Tick, Trick und Track gegeben. Karin hätte zu dieser Namensgebung bestimmt wieder etwas sagen können. Von wegen Kindsköpfigkeit und so. Aber Karin ... war nicht mehr da.

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