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Martin ignorierte den Schmerz, der sich wie ein Eisenring um seine Brust legte. Er verdrängte jeden Gedanken an sie.

Besser so.

Sonst würde er vielleicht weinend zusammenbrechen, sich auf dem Bett zusammenkrümmen, wie ein Kind mit schlimmen Bauchschmerzen. So ein Bild des Elends wollte er niemandem bieten. Herrgottnochmal, er war ein Mann. Zeit, sich endlich wie ein solcher zu benehmen. Er holte mehrmals tief Luft. Seine Hand ballte sich um den Ring zur Faust. Der Affe in seinem Nacken kam zurück. Und er hatte seinen Bruder mitgebracht. Unruhig wippte Martin mit den Füßen, zitterte und begann zu schwitzen, als das Murmeln und Summen in seinem Kopf wieder zunahm.

Martin würde so gerne Zippeln und zappeln, sich kratzen und streicheln, seine Finger fingern und seine Knöchel knöcheln lassen ... Um sich abzulenken rief er sich noch einmal das Bild der drei Soldaten in Erinnerung.

Tick hatte in seinem Schutzanzug wie ein zu klein geratenes Michelin-Männchen gewirkt. Er war auch der aggressivste der Gruppe gewesen und hatte an der Spitze der kleinen Prozession von seinem Gewehrkolben reichlich Gebrauch gemacht, um Platz zu schaffen. Trick und Track hatten auf ihn wie zwei Kleiderschränke gewirkt, die man für die Wintermonate im Sommerhaus mit einer Plastikplane abgedeckt hatte. Die beiden hatten auch vor der Tür seines Zimmers Posten bezogen. Ob sie immer noch dort standen? Martin seufzte und beschloss es nicht auszukundschaften. Ihm war nicht nach Streit zumute. Sollten sie doch mit ihm machen, was sie wollten. Ihm egal. Karin war tot, was kümmerte es ihn, wenn der Rest der Scheißwelt vor die Hunde ging.

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