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Jede Information ist wichtig: Wie schaut der Täter aus? Harmlos und unscheinbar oder schon auf den ersten Blick gefährlich? Wie alt ist er, wirkt er gesund oder eher dürr und gebrechlich? Könnte er ein Serienmörder sein? Na gut, das ja wohl eher nicht. Das Wichtigste ist ohnehin sein Innenleben, weil da steckt in der Regel der Wurm drin.

Wie ich unseren Kriminalpsychologen kenne, wird er Ihnen etwas über eine zutiefst gestörte Persönlichkeit erzählen, ein durch und durch unsicheres und morsches Ego, hervorgerufen durch das quälende Gefühl, nie richtig Wurzeln geschlagen zu haben, was im Laufe der Zeit zu einer völligen inneren Aushöhlung geführt hat. Oder es kommt der klassische Psychoquatsch von der lieblosen Kindheit der Jungeiche in einer tyrannischen Baumschule mit regelmäßigen Beschneidungsritualen und brutalen Entlausungsaktionen, gefolgt von einer unglücklichen Liebe des halbwüchsigen Baums zu einer älteren Buche, die ihn wegen seiner offenbar etwas zu klein geratenen Eicheln verspottet und ausgelacht hat, woraus vermutlich ein jahrzehntelang schwelender, nur notdürftig unterdrückter Hass auf alles Ältere und Weibliche entstanden ist, der sich nun plötzlich mit aller Macht in einem völlig willenlosen und unkontrollierbaren Tötungsakt entladen hat. Eben die alte Leier, mit der man uns weismachen will, dass die Schuld nie beim Täter liegt, sondern bei der Umwelt und den Lebensumständen.

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