Читать книгу Heißes Geld. Der 22. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1952) онлайн
54 страница из 57
Karl-Heinz gab sich wissend. «Angeblich weiß ja keiner, wo die beiden stecken. Aber in gewissen Kreisen sind Gerüchte im Umlauf …», sagte er vieldeutig.
Kappe missfiel das. «In was für Kreisen verkehrst du denn?», fragte er.
«Nur in den besten!», entgegnete Karl-Heinz fröhlich. «Demnächst werde ich ins Baugeschäft einsteigen.»
«Durchs Fenster oder durch die Wand?», erkundigte sich Kappe spöttisch. Großtuerei war ihm von jeher verhasst. Der Junge hatte nicht einmal einen Beruf erlernt.
Das fiel sogar Klara ein. Mahnend sagte sie: «Du verstehst doch überhaupt nichts vom Baugeschäft, Junge!»
«Mehr, als ihr denkt! Zum Beispiel braucht man Kies, wenn man bauen will.»
«Na ja, nachher für die Wege», gab Klara zu. «Das sieht sehr hübsch aus mit so kleinen Kieselsteinen.»
«Ach Mama!» Karl-Heinz schüttelte tadelnd den Kopf. «Heute baut man mit Beton! Und dafür braucht man ungeheure Mengen Kies. Genauso wie für den Mörtel. Wenn man in dieses Geschäft einsteigt, lässt sich Kies direkt in Kies verwandeln.» Seine Finger machten die Geste des Geldzählens. «Man braucht nur ein paar Lkws und eine Kiesgrube, mehr nicht.»