Главная » Mississippi Melange читать онлайн | страница 12

Читать книгу Mississippi Melange онлайн

12 страница из 96

Jetzt hob der Mann den Kopf, suchte und fand mich, wie ich reglos dastand und auf die Straße hinunterblickte.

»Wollen Sie mich nicht hereinlassen?« Die Stimme des Mannes war laut, sein Dänisch verzerrt durch einen starken Akzent.

Ich erwog kurz, meinem Bauchgefühl zu folgen und den anderen genau dort zu lassen, wo er war. Doch stattdessen verließ ich meinen Beobachtungsposten und ging in den Flur. Während ich den Türöffner betätigte, lauschte ich meiner inneren Stimme, die mich zu erhöhter Wachsamkeit mahnte. Dann öffnete ich dem Fremden.

»Guten Abend.«

Ich betrachtete den Herrn, der die Treppe hinaufkam. Ein großer, breitschultriger Mann mit weit über hundert Kilo Lebendgewicht, ein rotgesichtiger Glatzkopf von etwa fünfzig Jahren, gekleidet in einen beigefarbenen Leinenanzug. Letzterer erschien mir zu edel für einen Umzugstag.

»Kann ich Ihnen behilflich sein?« Irgendwie hoffte ich, dass ich das nicht konnte. Ich hatte weder Lust, dem Mann beim Einzug zu helfen, noch, mich länger mit ihm zu unterhalten. Da war ein Ausdruck von Überlegenheit im Gesicht des Fremden, der mich zutiefst abstieß. Und wenn es hier doch um meinen Vater ging? Das war das denkbar schlechteste Anliegen, mit dem der Fremde zu mir kommen konnte.

Правообладателям