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Jedem die Behausung, die ihm gefällt.

Die letzten fünf Kilometer nach Appledore gestalten sich dann wieder etwas abwechslungsreicher und wir stellen verwundert fest, dass hier ­offensichtlich sämtliche Schiffe, die nicht mehr seetauglich sind oder anders eingesetzt werden, einfach sich selbst und den Gezeiten überlassen werden. Offensichtlich gibt es keine Verpflichtung zur umweltfreund­lichen Entsorgung solcher und so verrotten sie hier vor sich hin. Abge­sehen von dieser augenscheinlichen Umweltverschmutzung mache ich mir hier am Path auch Gedanken über die Fülle an Plastikflaschen, die wir täglich kaufen und abends wieder entsorgen. Ich versuche grundsätzlich Müll so gut wie möglich zu vermeiden, aber im Moment ist das eher schwierig, denn Plastik wiegt verhältnismäßig wenig und lässt sich daher am einfachsten tragen. Außerdem passen die kleinen Flaschen perfekt in die Seitentasche. Während ich mich noch mit dieser Problematik beschäf­tige, greife ich nach meiner Trinkflasche und öffne sie gedankenverloren. Keine Sekunde später bin ich nassgespritzt – und das nicht zum ersten Mal. Spezialisten im Öffnen von Getränkeflaschen sehen wohl anders aus, denn ich schaffe es einfach nicht, den Verschluss so aufzudrehen, dass die Wassertropfen nicht voll Freude und Elan in meine Richtung springen. Auch mein Mann ist, trotz meh­rerer Versuche, keinesfalls erfolgreicher als ich.Vielleicht sollten wir auf stilles Wasser umsatteln, aber das trinkt sich irgendwie leichter und ­schneller und dann würden wir noch mehr Wasser brauchen, was das ­Gewicht des Rucksackes deutlich erhöhen würde. Das fällt also aus. ­Plötzlich sind wir mit ganz anderen ­Problemen als zu Hause konfrontiert. Ein weiteres stellt nämlich die ­Wäsche, besser gesagt die nicht vorhandene ­saubere Wäsche, dar. Irgendwie sind die Socken von gestern auch die ­Socken von heute und werden auch die Socken von morgen sein. Dadurch, dass es immer so heiß ist, können wir aber vor allem kein Shirt zweimal anziehen. Gut, könnten wir schon, aber wir wollen ja nicht, dass die Leute einen großen Bogen um uns machen. So sind wir spätestens nach drei ­Tagen dazu aufgefordert, die Shirts zumindest durchzudrücken. Das geht aber nur, wenn in der Unterkunft ein Handtuchtrockner vorhanden ist, sonst bekommt man die Kleidung bis zum nächsten Tag in der Früh nicht trocken. Wäsche waschen wird sich neben Wandern, Essen und Schlafen zu dem entwickeln, was wir am Path am öftesten zu erledigen haben.

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