Читать книгу Traumprinz nicht gesucht und doch gefunden. Sinnlicher Liebesroman онлайн
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»Ich bin richtig froh, dass es heute in der Früh geregnet hat«, stellte seine Mutter mit einem sorgenvollen Lächeln fest.
»Du meinst, damit er mal Ruhe gibt?«
Sie nickte. »Er arbeitet immer noch so wie mit vierzig, und will nicht zugeben, dass es ihm langsam zu viel wird.«
»Ihr wisst aber schon, dass ich mir auch einen Teilzeit-Job suchen kann?«
Seine Mutter drückte ihm beruhigend den Arm. »Dann würdest du aber mit dem Studium nicht mehr so weiterkommen wie bisher. Nein, du konzentrierst dich aufs Lernen und den Rest überlässt du uns. Wir bekommen das schon hin. Ich verdiene schließlich mit meinen Putz-Jobs auch ein klein wenig dazu.«
Das beruhigte Mario nicht wirklich. Sein Vater ging bereits hart auf die Sechzig zu. Die Mutter hatte vor Kurzem ihren fünfzigsten Geburtstag gefeiert, aber sie weigerte sich ebenso beharrlich wie ihr Mann, sich mehr Ruhe zu gönnen. »Hast du noch einmal versucht, wieder eine Stelle als Sekretärin zu bekommen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das hat keinen Sinn. Du weißt ja, hier gibt es nichts und wenn ich weiter weg was fände, bräuchte ich wieder ein eigenes Auto.« Zu ihren beiden Stellen, bei denen sie wöchentlich einige Stunden als Haushaltshilfe in der Umgebung des Ortes arbeitete, fuhr sie bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad. »Außerdem bin ich schon zu lange weg vom Büroalltag.« In ihrer Stimme lag ein wenig Resignation, auch wenn sie versuchte, diese mit einem aufmunternden Lächeln zu überdecken. »Hast du Lust mit mir und Schneewittchen spazieren zu gehen? Jetzt müsste es schon etwas abgetrocknet sein.«