Читать книгу Vom Glück der frühen Jahre. Erzählung einer Kindheit in den fünfziger Jahren, Geschichten aus einer glücklichen Kindheit, Kultur und Gesellschaft in den fünfziger Jahren, Zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder онлайн
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Die Straße selbst gibt es noch wie damals. Zu beiden Straßenseiten, da wo es früher größere Gärten gab, sind jetzt an die Stelle der Gärten, moderne, mehrgeschossige Wohnhäuser getreten. Nach Stadt sieht es da jetzt aus.
Und wo es einst zu den Schrebergärten ging und am Eingang dieses große grüne Tor stand, da stoße ich bei meinem Rundgang auf einen für die Anwohner angelegten Wendekreis. Daneben beginnt zwar heute noch eine überwiegend grüne Fläche. Sie ist aber nicht mehr so ursprünglich und wild bewachsen wie früher. Alles ist jetzt großstädtisch geordnet, mit einem asphaltierten Fuß- und Radweg und pflegeleichtem Grün ausgestattet. Kein großes Tor mehr, keine hohen Hecken hinter denen sich damals die Obstund Blumengärten mit den Lauben ihrer Besitzer versteckten. Einige wenige Gärten gibt es zwar noch, aber es sind Mini-Gärten. Sie wirken auf der großen Fläche seltsam verstreut und sind nur noch ein trauriger, grüner Rest des einstigen prächtigen Gartengeländes.
Was habe ich eigentlich erwartet? Habe ich tatsächlich damit gerechnet, dass ich dort alles noch so antreffe, wie es früher einmal war. Wahrscheinlich nicht.