Читать книгу Gornerschlucht онлайн
11 страница из 65
Lea und Maja waren mit der Gornergratbahn bis zur Station Riffelberg gefahren und hatten dann in einer halben Stunde Fussmarsch ihr heutiges Untersuchungsgebiet auf rund 2‘400 Metern Höhe erreicht. Mit Erleichterung hatte Lea bemerkt, dass sich ihre morgendliche aggressive Stimmung mit jedem Schritt in der klaren Bergluft mehr und mehr verflüchtigte, und dass sie schliesslich wieder ganz freundschaftlich mit Maja umgehen konnte. Die Studentinnen legten ihre Rucksäcke ab und bestaunten zunächst die phänomenale Aussicht, die sich ihnen darbot.
Unter ihnen erstreckte sich der breite, von unzähligen Spalten zerklüftete Eisstrom des Gornergletschers. Darüber flimmerte die riesige, vollkommen eisgepanzerte Nordflanke des Breithorns, rechts davon ragte, wie ein Eckzahn, der Felsgipfel des sogenannten Kleinen Matterhorns aus der Gletscherfläche, und ein Stück weiter rechts erhob sich die riesige Pyramide des echten Matterhorns in den tiefblauen Himmel. Links vom Breithorn war noch ein Teil des mächtigen Liskamms zu sehen, während der Monte Rosa, der höchste Gipfel auf Schweizer Boden, von einem Felsvorsprung verdeckt wurde. Die Pracht des Hochgebirges war einfach unbeschreiblich!