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Nach gebührender Würdigung der Fernsicht packten Lea und Maja ihre wenigen Hilfsmittel aus – Bleistifte, Notizheft, Lupe und Pflanzenbücher – und begannen, jede für sich, den steilen, mit Gräsern und zahllosen Alpenblumen bewachsenen Südwesthang systematisch zu untersuchen. Sie machten sich eifrig Notizen, welche Arten von Pflanzen sie vorfanden, und immer wenn sie etwas Besonderes fanden oder etwas, das sie nicht sicher kannten, verstauten sie die Pflanze in einem Plastiksäckchen, um sie zuhause noch detaillierter anzuschauen und dann zwischen alten Zeitungsseiten für das Herbar zu trocknen.
Um halb zwölf trafen sich Lea und Maja wieder bei ihren Rucksäcken, um eine Pause zu machen.
»Mensch, ist das extrem heiss heute«, sagte Maja, wischte sich den Schweiss von der Stirn und setzte ihre Wasserflasche an die Lippen.
»Ja, das finde ich auch«, bestätigte Lea, »aber das ist mir doch viel lieber als der kalte Nebel am letzten Freitag.« Lea nahm einen grossen Schluck aus ihrer Wasserflasche, und dann zeigte sie auf den gegenüberliegenden Hang, auf dem ein Zickzackweg in die Höhe führte. »Du, warum sieht man eigentlich nie jemanden auf diesem Wanderweg da drüben? Wo kommt denn der überhaupt her?«