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Fionas Sucht nach Befriedigung wurde immer größer. Auch steigerte sich ihr Geldbedarf, weil sie ja plötzlich, angestachelt durch ihren großen Erfolg über die Internetplattform, immer mehr Geld zur Verfügung hatte. Schon bald stellte sie fest, dass sie immer dann, wenn sie hundert Euro eingenommen hatte, andererseits schon wieder über eine Bestellung oder Kleinkredite Hundertzwanzig Euro ausgab.

Der Zwang, sich mit Freiern zu treffen, wurde größer. Längst entsprach das, was sie machte nicht mehr dem einfachen Motto das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Vielmehr musste sie anschaffen gehen, um Steuern, Versicherungen, Lebensunterhalt und den kleinen Luxus einer Segeljolle, den sie sich mit ihrem Sohn zusammen leistete, finanzieren zu können.

Damit brachte sie sich mehr und mehr in die Verlegenheit, ständig ihr Umfeld belügen zu müssen. Ihr Sohn durfte nicht wissen, was sie spätnachmittags oder abends trieb. Ihre Eltern eben so wenig. Selbst Dr. Ritter, der sie mit seinem Geschick und mit dem Entfachen ihrer ungeheuren Lust erst in die Lage versetzt hatte, wieder mit Männern ins Bett gehen zu können, wurde fortwährend belogen. Zwar erzählte sie jedem, der es hören wollte, wie gerne sie seit Neuestem Sex machte. Dass sie dafür aber Geld nahm und längst nicht mehr nur diejenigen Männer vögelte, mit denen sie auch freiwillig ins Bett gegangen wäre, sagte sie natürlich nicht.

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