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Ron brachte die Lampe, eine Spezialanfertigung, die ohne Generator wie eine starke Taschenlampe funktionierte. Sie bat die beiden Männer, die Schutzfolie über ihr auszubreiten, um sie vom Licht der untergehenden Sonne abzuschirmen. Langsam bewegte sie den unsichtbaren Kegel des ultravioletten Lichts über die Steine. Hin und wieder leuchteten ein paar Punkte auf. Mikroorganismen, keine Blutspritzer. Nach einer Weile richtete sie sich auf. »Nichts, keine Blutspuren und keine Abschürfungen. Hier ist kein Gewaltverbrechen geschehen.«

»Sag ich doch«, grinste Ron.

»Bleibt die Frage: Wie ist der Tote wieder verschwunden?«

»Sie glauben immer noch an die Leiche, Sergeant?«

»Nichts zu finden heißt ja nicht, dass nichts da war, Detective«, gab sie gereizt zurück.

Ron übertrieb seine Skepsis, fand sie. Vielleicht die Schule des DCI? Es gab immerhin Zeugenaussagen. Die durften sie nicht einfach ignorieren. Hatten Wellen und Strömung die Leiche wieder auf die offene See getrieben? Auch das war unwahrscheinlich, wenn sie der Aussage der Knaben und der Lehrerin glauben wollte. Der eingeklemmte Arm sprach deutlich dagegen. Je länger sie darüber nachdachte, desto klarer sah sie das Bild. Jemand hatte den Toten in der Zeit zwischen der Meldung des Fundes und dem Eintreffen der Polizei abtransportiert. Die Ebbe hatte einen schmalen Streifen des sandigen Bodens um den Damm freigelegt. Fußspuren würde sie kaum finden, aber vielleicht …

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