Читать книгу X-Mas: Hochdramatisch. Ein 24-etagiger Kriminalroman im Advent онлайн
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Auch so ein Schwachsinn, frische Seeluft um diese Zeit! Und dann im Zusammenhang mit Genuss. Da blieb man doch lieber mit seinem Arsch daheim, galoppierten Elizabeths Gedanken weiter.
„Guten Abend“, kam es zögerlich von Swenja und dann erklärend: „Ja, wir waren auf der Insel. Aber ich musste zurück. Die Pflicht ruft, wissen Sie. Ich konnte mir nicht länger freinehmen. Und Sybilla wollte noch ein wenig im Urlaub bleiben, die Auszeit quasi allein verlängern …“
„Hm?!“
„Eigentlich will ich nur fix nach der Post schauen. War nett, mit Ihnen zu plaudern, aber jetzt muss ich los. Bin auch gleich wieder verschwunden. Ihnen noch eine schöne Adventszeit!“
Swenja schaute nervös auf ihre Armbanduhr. Und im selben Augenblick war sie, ohne ein weiteres Echo abzuwarten, im Haus verschwunden.
Schöne Adventszeit, auch so ein frommer Spruch, entrüstete sich Elizabeth innerlich. Was ist denn daran schön, wenn ich in der Kälte hier draußen stehe und mir der Frost durch die Knochen kraucht?
Swenja leerte in Windeseile den Briefkasten und sauste ins Treppenhaus, dort nahm sie bis zur ersten Etage immer zwei Stufen auf einmal. Dass am Fahrstuhl das übliche Schild „Außer Betrieb“ hing, nahm sie nicht wahr. Für den kurzen Weg hatte sie sowieso noch nie auf diese Transporthilfe gebaut, selbst nicht mit reichlich Gepäck. Es roch in diesem engen Kasten immer nach irgendwas. Es reichte ihr schon völlig aus, wenn sie den Mief wahrnahm, während andere Bewohner ein- oder ausstiegen.