Читать книгу Tatort Rosenheim. Sammelband Rosenheim-Krimis онлайн
109 страница из 163
Manfred sagte: »Und der Pfarrer, hat der nix gemerkt?«
»Der? Der hat irgendwas von seinem hohen Blutdruck gemurmelt und ist nach hinten und hat ein großes Glas Messwein getrunken. Das war dann aber doch noch eine sehr schöne Feier, wir haben alle geweint, obwohl es gestunken hat wie in einer Trinkhalle. Und der angetrunkene Pfarrer hat ein paar lustige Sprüche rausgelassen. Ja, was wollte ich denn eigentlich sagen? Ach so, und mit dem ganzen Urnenstress, da hat der Chili wohl dann vergessen, vom Bergmeier das Geld einzutreiben. Ich ruf den Chili gleich morgen mal an und erinnere ihn dran. Hoffentlich ham s’ mir den Bergmeier jetzt nicht vor der Nase weg verhaftet, weil, sonst seh ich mein Geld nie wieder.«
Wer mehr Vögel(n) will,
muss freundlich sein
»Ist noch was von den Vögeln in der Küche?« Max schielte auf die Platte in der Tischmitte, auf der nur noch eine traurige Soßenlache zu sehen war.
»Das heißt Vögel, mein Lieber, Vögel.« Die Friedl nahm die Platte hoch und stand auf.
»Wieso denn? Wenn ich mal den Karl Valentin zitieren darf: Der hat gesagt, ein Semmelknödel ist ein Semmelknödel. Sobald es aber mehrere sind, müsste es Semmelknödeln heißen, mit einem ›n‹ hinten dran. Also?« Max schaute den Manfred an. Der zuckte mit den Schultern, und die Friedl meinte: »Is’ ja auch wurscht. Aber: Wer noch mehr Vögel, oder wie du sagst, Vögeln will, der muss freundlich sein, sonst bleibt der Teller leer. Ich kann dir noch Nudeln und Soße bringen. Manfred, machst du mal die Luft aus den Weingläsern, ich komme gleich wieder.«