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Eigentlich bester Stimmung, nachdem sie im Kaufhaus Printemps die neue Kollektion gesichtet hatte, war ihre Freude an diesem Morgen und für den Rest des Tages unwiderruflich dahin, als sie ihren Salon betrat und dort wie an den Tagen zuvor ihren Neffen gleich einem Haufen Schmutzwäsche auf ihrem Sofa liegen sah, wo er, den Kopf in ein feuchtes Handtuch gewickelt, vor sich hin lamentierte. Mit einem klangvollen Seufzer teilte sie ihm ihre Verärgerung mit.
»Haben Sie Mitleid, werte Tante, und schreien Sie nicht! Mein Schädel schmerzt in einem Maße, dass ich mich frage, ob nicht ein Tier in meinem Kopfkissen lauert und sich über Nacht an meinem Gehirn weidet.«
Sie fegte das mit einer gereizten Handbewegung beiseite. »Sie haben einen Brief Ihres Vaters erhalten.«
»Oh! Lesen Sie vor …«, sagte Auguste mit ersterbender Stimme. »Ich kann kaum die Augen öffnen.«
»Ich habe es mehr als satt, dass Sie meine Wohnung mit einem Kurhotel verwechseln, wo man den ganzen Tag verschläft und sich die Wäsche waschen lässt. Lesen Sie diesen Brief doch selbst!« Damit klaubte sie den Umschlag vom Tisch und warf ihn ihm ins Gesicht.