Читать книгу Reichtum verpflichtet онлайн
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Wenn ich so drüber nachdenke, ist das ja vielleicht der Grund, warum ich seekrank werde.
Sofort nach der Beerdigung brach der Alte zu einer seiner längsten Fahrten auf und vertraute mich Omi Soize an, seiner Tante, der Frau, die mich aufgezogen und sich all meiner Alltagssorgen angenommen hat. Seinen Abschied von der Handelsmarine nahm er notgedrungen erst, als außer Reedereien mit Schrottschiffen voller Filipinos niemand mehr einen Alten wie ihn beschäftigen wollte.
Ich war zwölf, als er anfing, Vollzeit mit uns zusammenzuleben, und es versteht sich von selbst, dass er absolut nicht willkommen war, denn nachdem er ein Leben lang durch Abwesenheit geglänzt hatte, kam sein widerliches Macho-Gehabe nicht gut an.
Da jeder Ort seine ureigenen Schicksale heraufbeschwört, muss ich vor meinem Ausreißen unbewusst gespürt haben, dass ich um jeden Preis abhauen sollte von dieser Insel, wo ständig Dramen passierten, ehe das Unheil über mich hereinbrach, mich persönlich … Denn genau so kam es.
Eine alles in allem recht banale Geschichte und eben extrem inseltypisch, wenn Sie wissen, was ich meine … Die Gendarmen waren für die Sommersaison noch nicht eingetroffen, und wir nutzten die Gelegenheit, um einem Lieblingshobby müßiggängerischer Gören zu frönen, nämlich sternhagelvoll und ohne Führerschein mit an der Anlegestelle geparkten Wagen zu fahren, bei denen immer der Zündschlüssel steckt. Und ab die Post, gib Gummi, Jugend … Ich war mit zwei Jungs und einem Mädel vom Campingplatz unterwegs, nicht mit Jugendlichen von der Insel, sonst wäre so was niemals passiert. Ich saß oder besser hing auf der Rückbank und war leider zu besoffen, um zu merken, dass der Idiot am Steuer uns auf den Küstenweg lenkte.