Читать книгу Reichtum verpflichtet онлайн
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»Sag mal, sie hatte die Mittel, um sich so ein Teil bauen zu lassen. Warum ist sie ganz alleine begraben und nicht in der Malgorn-Sektion des Friedhofs?«
»Weil sie sich mit denen überworfen hat, glaube ich. Frag deinen Vater, es ist schließlich seine Großmutter.«
Letzteren traf ich an, wie ich ihn seit jeher kannte, in seinem Anbau, wo er still an seinen Körben herumbastelte. Obwohl er mit seinen buschigen weißen Brauen wie ein Satyr und seinem gegerbten Gesicht immer noch ein gutaussehender Mann war, tat er mir unendlich leid. Wie unsere Insel, deren Felder mit Brombeergestrüpp überwuchert waren, nachdem sie über Jahrhunderte eine Beinahe-Zivilisation ernährt hatten, war er verwahrlost. Seine arthrosesteifen Hände mit den zu langen Nägeln waren ungeschickt geworden und seine Kleider total fadenscheinig, denn es gab keine Läden mehr, um neue zu kaufen, und Internet kannte er nicht. In einem Moment der Schwäche sagte ich mir, dass es vielleicht an der Zeit war, Frieden zu schließen.
»Was willst du zu Mittag essen, Papa?«