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Jetzt ist man erst einmal gespannt auf das, was Leo XIV. aus der Schublade hervorzaubern wird. Etliches sickert bereits durch. In der Hauptsache das, was diejenigen, die dem Heiligen Vater vorgreifen, sich vermutlich selbst am meisten wünschen. Was zur Folge hat, dass es zweifelhaft ist, ob sich die hochgespannten Erwartungen auch erfüllen werden …
* * *
Leo XIV. ist immer noch wie im Rausch. Seit Jahrzehnten hat er auf diesen Augenblick mit wahrer Inbrunst hingearbeitet. Aber als es dann Wirklichkeit ist und er tatsächlich als Papst Einzug gehalten hat im Vatikan, tut er sich noch schwer, das Ganze auch für wahr zu halten. Eine ganze Nacht lang hat er über seiner „Antrittsrede“ gebrütet, die unter anderem bei seiner ersten Predigt im Petersdom weltweit sein „Konzept“ sowohl den Gläubigen wie den Ungläubigen verkünden soll.
Der Heilige Vater ist nervös und fahrig. Beim Anlegen der Prunkgewänder will er sich nicht helfen lassen, verheddert sich in den weiten Ärmeln und muss dann doch die Hilfe seines Dieners Paddy Lumboa, den er, was sehr selten vorkommt, barsch anfährt, in Anspruch nehmen.